Meine Erfahrungen im Heilpraktiker-Fernstudium

Ich möchte dir heute von meinen Erfahrungen im Fernstudium zur Heilpraktikerin berichten. Da ich mittlerweile seit gut drei Jahren eine eigene Praxis führe und mir so optimal die Zeit zwischen Beruf und Familie einteilen kann, kann ich entspannt einen Blick zurück werfen. Damit will ich gleich zu Beginn schon sagen: Es ist möglich! Ganz ohne Hürden geht es aber nicht.

Wie ich zum Heilpraktiker-Fernstudium kam

Medizin war bereits als Schülerin ein sehr interessantes Thema für mich. Nach dem Abitur wollte ich auch gerne Medizin studieren, aber meine Abiturnoten und der NC wollten nicht ganz zusammenpassen. Ein paar Wartesemester hätte ich aber in Kauf genommen und so machte ich zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr und arbeitete anschließend in einer sozialen Einrichtung. In dieser Zeit lernte ich meinen späteren Mann kennen und plötzlich war da unser Töchterchen, das nun erstmal meine ganze Welt war.

Von meinem Plan, Medizin zu studieren, bin ich dann abgerückt, aber das Thema ließ mich in den Folgejahren nicht mehr los. Zuerst habe ich noch eine normale Ausbildung im Sozialwesen gemacht, um etwas zu haben und nebenher arbeiten zu können. Später, als die Kleine ein wenig älter war, habe ich mich dann wieder mit der Medizin beschäftigt. Aber Studieren wollte ich nicht mehr und bin auf die Ausbildung zur Heilpraktikerin gestoßen.

Ein Fernstudium schien mir der ideale Kompromiss zu sein. Ich konnte weiter in Teilzeit meinen Beruf machen und war für die Familie da. Diese Möglichkeit war mir wichtig. Das Fernstudium baute ich dann in meine Freizeit ein – nicht immer einfach, aber dank der Unterstützung hier zu Hause und der tollen Betreuung der Fernschule lief das am Ende so, wie ich es mir gewünscht habe.

Das Fernstudium an der SGD Darmstadt

Als Fernschule hatte ich mir übrigens die SGD Darmstadt ausgesucht. Die Ausbildung dort hat einen guten Ruf, die Unterlagen sind prima ausgearbeitet und über den Online-Campus hat man eine prima Umfeld, um Fragen zu stellen, mit Dozenten und Mitstudenten in Kontakt zu treten und zusätzliche Lernmöglichkeiten zu haben. So konnte ich in meinem Tempo die Inhalte erarbeiten und mein Wissensstand mit den Übungsaufgaben einfach prüfen.

Fernstudium mit Praxisseminaren

Es gibt aber nicht nur die Fernunterlagen, sondern die SGD hat in der Ausbildung auch Praxisseminare angesetzt. Dort bin ich angereist und habe das theoretische Wissen in Fall- und Praxisbeispielen auch einmal in echt ausprobieren können. Das hat noch einmal viel zum Verständnis beigetragen, vor allem weil der Seminarleiter sehr geduldig und kompetent war.

So fühlte ich mich sehr gut auf die Heilpraktikerprüfung am Gesundheitsamt vorbereitet und war es auch – gleich im ersten Anlauf bin ich ohne größere Schwierigkeiten durch die Prüfung gekommen und durfte kurz darauf als Heilpraktikerin tätig werden.

Tipps für ein erfolgreiches Heilpraktiker-Fernstudium

Ich möchte dir noch ein paar kleine Tipps geben, wie du gut durch das Fernstudium und anschließend durch die Prüfung kommst. Zumindest mir hat der eine oder andere nachfolgende Punkt sehr geholfen. Ein Heilpraktiker Fernstudium erlaubt sehr viel flexibles Lernen, aber du musst immer am Ball bleiben, wenn es am Ende auch klappen soll. Eine gute Fernschule ist da schon mal ein wichtiger Ausgangspunkt.

Das Fernstudium hat eine Regelstudienzeit, je nach Fernschule kann diese sich aber Unterscheiden. Bei der SGD sind das 20 Monate mit einem wöchentlichen Lernaufwand von acht bis zehn Stunden. Hier solltest du realistisch an die zeitliche Planung herangehen. Denn acht bis zehn Stunden pro Woche bedeutet ein bis zwei Stunden am Tag. Dafür musst du dich schon ein wenig selbst organisieren.

Ich habe das so gemacht, dass ich unter der Woche abends eine Stunde mich mit dem Stoff beschäftigt habe und am Wochenende jeweils zwei Stunden am Tag. So bin ich sehr gut zurechtgekommen. So einen Zeitplan solltest du dir auch zurechtlegen, vielleicht nicht in der gleichen Weise, aber auf jeden Fall mit möglichst regelmäßigen Lernzeiten.

Schaff dir einen Platz zum lernen

Weiterhin bin ich in dieser Zeit in meiner Büroecke geblieben und habe meiner Familie eingeschärft, mich in dieser Zeit nicht zu stören. Das hat auch sehr gut funktioniert. So ein abgeschotteter Lernort – wenn in meinem Fall auch nicht durch echte Wände – muss für die Konzentration schon sein. Wenn du zu Hause diese Möglichkeit nicht hast, kannst du vielleicht an einem anderen Ort so eine Möglichkeit finden.

Ebenso wichtig ist es, immer das Ziel – den Abschluss – im Auge zu behalten und den Weg dorthin mit kleinen Teilzielen zu versehen. Wenn diese erreicht sind, darf man sich auch mal selbst belohnen. Wichtig ist zudem der Austausch mit Dozenten und vor allem anderen Studenten. Da ist ein guter Online-Campus natürlich besonders wertvoll.

Fazit

Ich bin heute sehr glücklich mit meiner eigenen Praxis und der Aufwand im Heilpraktiker Fernstudium hat sich für mich wirklich gelohnt. Anfangs habe ich mit meiner Praxis ganz ruhig angefangen und hatte noch meinen alten Job behalten. Aber nach einem Jahr lief die Praxis gut genug, um den kompletten Schritt dorthin zu wagen. Das bereue ich auch keine Sekunde und wünsche dir die gleiche Möglichkeit.

Schon gewusst? Am BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe gibt es 2021 die Möglichkeit, die Ausbildung zum Heilpraktiker mit verschiedenen Fachrichtungen zu kombinieren. Mehr dazu hier oder unter btb.info/heilpraktiker-fachrichtung.