Wie sinnvoll ist ein Heilpraktiker Fernstudium?
Weiterbildungen und Ausbildungen per Fernstudium werden immer stärker nachgefragt. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten kann im Fernstudium eine Lernumgebung geschaffen werden, die ganz auf die individuellen Erfordernisse zugeschnitten ist. Gerade für Berufstätige bietet sich so die Möglichkeit, neben dem Job eine Weiterbildung zu absolvieren oder sich auf eine neue berufliche Richtung vorzubereiten.
Fernstudienangebote gibt es auch für die Ausbildung zum Heilpraktiker. Da ein Heilpraktiker ein medizinischer Beruf mit starkem Praxisbezug ist, fragen Sie sich vielleicht, wie sinnvoll eine Ausbildung zum Heilpraktiker im Fernstudium sein kann. Da die Prüfung zum Heilpraktiker am Gesundheitsamt stattfindet, ist eine weitere Frage, wie weit man sich im Fernstudium auf eine solche Prüfung vor Ort vorbereiten kann. Auf die beiden Fragen sollen nachfolgend Antworten gegeben werden.
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Heilpraktiker
Persönliche Voraussetzungen
Zunächst soll auf die Voraussetzungen für die Ausbildung zum Heilpraktiker eingegangen werden. Da sind zuerst die persönlichen Voraussetzungen wichtig. An erster Stelle müssen Sie natürlich Interesse am Tätigkeitsbereich des Heilpraktikers mitbringen. Dazu zählen die Arbeit mit Menschen, Interesse an medizinischen Themen und Naturheilkunde, hohes Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen sowie Kommunikationsfähigkeit.
Weiterhin ist sowohl für die Ausbildung allgemein als auch für das Fernstudium im Besonderen hohe Eigeninitiative, Motivation und Selbstdisziplin wichtig. Die zum guten Teil doch anspruchsvollen Inhalte erfordern eine hohe Lernbereitschaft und machen es notwendig, viel Zeit und durch die Ausbildungsart über private Fernschulen auch einiges an Geld zu investieren.
Formale Voraussetzungen für die Heilpraktiker-Prüfung
Voraussetzungen für die Ausbildung | Abhängig von der Schule |
Voraussetzungen für die Prüfung |
Wenn Sie diese persönlichen Voraussetzungen mitbringen, sind als formale Voraussetzung in erster Linie die Voraussetzungen für die Teilnahme an der amtsärztlichen Prüfung vor dem Gesundheitsamt relevant. Diese sind die einzigen Voraussetzungen, die sich aus gesetzlichen Regelungen ergeben. Um zur Heilpraktiker-Prüfung zugelassen zu werden, müssen Sie zu diesem Zeitpunkt mindestens 25 Jahre alt sein. Damit soll ein gewisses Mindestmaß an Lebenserfahrung sichergestellt werden.
Weiterhin müssen Sie physisch und psychisch gesund sein. Die Arbeit mit Patienten erfordert mentale Robustheit und von Ihrer Seite darf kein Ansteckungsrisiko für bestimmte Krankheiten ausgehen. Einen Schulabschluss müssen Sie ebenfalls vorweisen können, hier reicht der Hauptschulabschluss. Nicht zuletzt ist ein einwandfreies Führungszeugnis wichtig. Mit einer Vorstrafe ist die Berufsausübung als Heilpraktiker nicht möglich.
Formale Voraussetzungen der Schulen
Da die Ausbildung frei gestaltet sein darf, auch was das Ausbildungsangebot angeht, haben die Schulen meist noch ganz eigene Voraussetzungen für die Ausbildung zum Heilpraktiker. Die können je nach Schule sehr unterschiedlich aussehen. Viele Ausbildungen orientieren sich an den Vorgaben der Heilpraktiker-Prüfung, manche sind geringer, mancher sind aber sogar höher. Das hängt auch davon ab, an welche Zielgruppe sich die Ausbildung richtet.
Die Schulen mit den geringsten Voraussetzungen setzen gar keine Zulassungsbeschränkungen. Die Fernschule BTB ist hier ein Beispiel. Hier kann jeder die Ausbildung zum Heilpraktiker absolvieren, die formalen Voraussetzungen für die Prüfung müssen dann aber selbstverständlich eingehalten werden. Hier können somit auch Personen eine Ausbildung zum Heilpraktiker durchlaufen, die sich nur in diesen Bereich weiterbilden wollen, aber nicht in die Heilpraktiker-Prüfung gehen wollen. Dennoch können Sie auch auf diesen Schulen eine gute und seriöse Ausbildung erhalten. Sie müssen dann die Prüfungsvoraussetzungen selbst im Kopf behalten.
Andere Schulen setzen eine abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufserfahrung voraus. Damit einher geht dann auch ein Schulabschluss, der erworben wurde. Der Fernstudienanbieter ALH ist hier ein Beispiel. Werden die Voraussetzungen strenger gesetzt, ist die Berufsausbildung in einem medizinischen Bereich oder einem angrenzenden Tätigkeitsfeld gegeben.
Die Fernschule SGD hat eine solche Anforderung sowie das Mindestalter von 24 Jahren und einen Realschulabschluss als Mindestanforderung. Den Realschulabschluss fordert auch das ILS. Erste-Hilfe-Kurse werden bei einigen Anbietern ebenfalls gefordert.
Voraussetzungen sind nicht wirklich hoch – Fast jeder kann HP werden
Wirklich vorgegeben und wichtig sind die Vorgaben aus der Leitlinie für die Prüfung zum Heilpraktiker. Das Mindestalter von 25 Jahren, der Hauptschulabschluss, Gesundheit und keine Vorstrafen sind Bedingungen, die relativ einfach zu erfüllen sind. Einige Schulen haben zwar etwas striktere Vorgaben, aber es gibt auch viele Schulen, die eine Ausbildung zum Heilpraktiker innerhalb der Prüfungsvorgaben ermöglichen. Damit ist die Hürde nicht sehr hoch, Heilpraktiker zu werden.
Das hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist sicherlich, dass durch zu strikte Vorgaben potenziell gute Heilpraktiker der Weg in den Beruf verwehrt wird. Ein Nachteil ist allerdings auch, dass viele unseriöse Schulen existieren, die eine schlechte Ausbildung anbieten. Die neuen Richtlinien für die Prüfungen zum Heilpraktiker, die im März 2018 in Kraft getreten sind, stellen zumindest ein Mindestmaß an medizinischem Verständnis und den eigenen Begrenzungen der Heilpraktiker-Tätigkeit sicher.
Kosten im Fernstudium
Die Ausbildung zum Heilpraktiker im Fernstudium ist nur über private Fernschulen durchführbar. Sie müssen daher die Ausbildung aus den eigenen finanziellen Mitteln bezahlen. Die Kosten schwanken je nach Fernschule. Seriöse Fernschulen liegen insgesamt bei etwa 2.000 bis etwas über 3.000 Euro für die Ausbildung. In der Regel sind die Gebühren monatlich zu zahlen. Das beginnt bei rund 90 Euro im Monat beim günstigsten Anbieter und reicht dann bis etwa 150 Euro im Monat.
Dauer: 20 Monate Kosten: 2.115,00 € | |
Dauer: 20 Monate Kosten: 2.235,00 € | |
Dauer: 24 Monate Kosten: 3.168 € | |
Dauer: 21 Monate Kosten: 2.180 € |
Einige kleinere Fernschulen nehmen auch mehr, aber da müssen Sie bereits genau hinschauen, wie seriös das Angebot ist. Mehr als 150 Euro im Monat sollten Sie eigentlich nicht zahlen müssen. Ein wichtiges Kriterium der Seriosität des Anbieters ist eine kostenlose Testphase, in der Sie den Fernkurs über mehrere Wochen ausprobieren können.
Eine weitere wichtige Frage hier ist, was alles in den monatlichen Gebühren enthalten ist. Denn die wahren Kosten der Ausbildung bekommen Sie nur, wenn Sie auch eventuelle weitere Gebühren mit einrechnen. Hier haben die Fernschulen unterschiedliche Strategien, was gesondert berechnet wird und was in den monatlichen Gebühren bereits enthalten ist. Allgemein müssen Sie zudem noch weitere Kosten für Materialien rechnen, die Sie für das Lernen benötigen.
Was ist in den Kosten enthalten?
Üblicherweise ist die komplette Grundausstattung, um die Ausbildung zum Heilpraktiker zu absolvieren, in den monatlichen Gebühren enthalten. Dazu zählt heute zuerst der Zugriff auf den Online-Campus der Fernschule. Hier stehen die Studienmaterialien und zusätzliche Materialien in elektronischer Form zur Verfügung. Weiterhin findet hier die Betreuung der Studierenden durch die Dozenten statt und auch Tests oder weitere E-Learning-Angebote sind hier zu finden.
Die Studienbriefe gibt es bei vielen Fernschulen auch noch in Printform. Diese werden dann postalisch an den Studierenden geschickt. In vielen Fällen ist ein Grundlagenlehrbuch ebenfalls in den Gebühren enthalten. Weitere Lehrbücher in der Regel aber nicht. In der Fernausbildung wird Ihr Lernfortschritt in der Regel über Einsendeaufgaben überprüft. Das findet heute meist über den Online-Campus statt.
Praxisseminare werden von den Fernschulen ebenfalls im Normalfall angeboten. Diese sind wichtig, um die gelernten Inhalte auch in der Praxis mal anzuwenden. Der Besuch ist nicht bei jedem Anbieter verpflichtend, aber angeraten. Vor allem bei den Anbietern, die Praxisseminare als integralen Bestandteil der Ausbildung verstehen, sind diese ebenfalls in den Gebühren bereits enthalten. Sind die Seminare nicht verpflichtend, ist der Besuch der Praxisseminare dann nicht selten gesondert zu bezahlen. Bei den meisten seriösen Fernschulen ist das aber nicht gegeben.
Einschreibegebühren, Abschlussgebühren oder Gebühren für eine simulierte Prüfung kann es bei dem einen oder anderen Anbieter auch noch geben. Bei vielen seriösen Fernschulen ist auch das nicht der Fall, aber das ist nicht immer einheitlich. Somit müssen Sie sich auch hier genau informieren, ob diese Art Gebühren separat erhoben werden.
Gibt es Förderungsmöglichkeiten?
Da nicht jeder unbedingt die Kosten für eine private Fernschule aufbringen kann, stellt sich die Frage nach Finanzierungsmöglichkeiten. Hier gibt es durchaus einige Förderungsmöglichkeiten. Vor allem die Förderung über einen Bildungsgutschein stehen gut. Dafür muss die Fernschule AZAV-zertifiziert sein – vor allem die großen Fernschulen sind das. In diesem Fall fördert die Agentur für Arbeit per Bildungsgutschein die Ausbildung und übernimmt die vollen Kosten. Dafür müssen Sie nicht arbeitslos sein, sondern aufzeigen können, dass Sie durch die Ausbildung Ihr Risiko, arbeitslos zu werden, mindern.
Die meisten Bundesländer unterhalten eigene Förderprogramme für Weiterqualifikationen. Hier werden sogenannte Bildungsschecks ausgestellt und die Ausbildung zum Heilpraktiker kann bis zu 2.000 Euro im Jahr – je nach Bundesland – gefördert werden. Die Bundesregierung selbst hat mit dem Programm “Aufstieg durch Bildung” ebenfalls eine Fördermöglichkeit geschaffen. Immerhin 500 Euro würde es hier geben. Ein günstiger Bildungskredit wäre eine weitere Variante.
Nicht zuletzt ist es wichtig zu wissen, dass Bildungskosten steuerlich absetzbar sind. Sie können die vollen Kosten der Ausbildung in der Steuererklärung angeben. Dabei sind nicht nur die direkten Gebühren der Schule absetzbar, sondern alle Kosten, die rund um die Ausbildung entstehen. Das trifft beispielsweise auch auf Schreibmaterialien, Internetgebühren oder Fahrtkosten zu den Praxisseminaren zu. Einige Fernschulen bieten bestimmten Gruppen oder Absolventen Rabatte an. Wer seine Gebühren in einer Summe zahlt, kann bei einigen Anbietern ebenfalls einen Rabatt erhalten.
Dauer der Heilpraktiker-Ausbildung
Das Fernstudium ist in der Regel als berufsbegleitende Ausbildung konzipiert. Die Dauer der Ausbildung wird aus der Regelstudienzeit ersichtlich. Hier bieten einige Fernschulen unterschiedliche Zeitmodelle an, um nach wöchentlichen Aufwand zu unterscheiden. Weiterhin kann es eine Rolle spielen, ob Sie medizinische Vorkenntnisse mitbringen oder nicht. Wenn Sie keine medizinische Vorkenntnisse mitbringen, dann wird die Ausbildung in den meisten Fällen länger dauern oder Sie sollten auf alle Fälle die Praxisseminare besuchen.
Es gibt bereits Fernstudienangebote mit einer Dauer von sechs Monaten. Eine solide Ausbildung wird aber im Normalfall zwischen 18 und 24 Monaten dauern. Die entsprechenden Fernstudien sind auch auf eine solche Regelstudienzeit ausgeschrieben. Die genaue Zeit hängt aber von Ihrem Lerntempo und Ihren Fortschritten durch die Inhalte ab.
Kann ich das Fernstudium kostenlos verlängern?
Damit Sie auch zeitlich flexibel bleiben, bieten viele Fernschulen Ihnen die Möglichkeit, das Fernstudium kostenlos zu verlängern. Das ILS ist hier ein Beispiel. Hier können Sie die Regelstudienzeit von 20 Monaten um bis zu zwölf Monate kostenlos verlängern. Andere Fernschulen haben oft ähnliche Möglichkeiten der kostenlosen Verlängerung der Ausbildung.
Kann man das Fernstudium in 12 Monaten machen?
Die zeitliche Flexibilität im Fernstudium geht nicht nur nach hinten hinaus, sondern auch zeitlich nach vorn. Wenn Sie deutlich schneller als die Regelstudienzeit sind, können Sie bei den meisten Anbietern problemlos die Ausbildung auch schneller durchlaufen. Ein gutes Beispiel hier ist das BTB Bildungswerk. Hier können Sie bereits im Vorfeld die geplante Studiendauer absprechen. Wenn Sie zum Beispiel bereits wissen, dass Ihnen mehr Lernzeit pro Woche zur Verfügung steht als nach der Fernkurs-Beschreibung oder Sie medizinischen Vorwissen mitbringen, kann eine abweichende Vereinbarung bereits im Vorfeld sinnvoll sein. Ein Abschluss in zwölf Monaten ist somit möglich.
Inhalte der Heilpraktiker-Ausbildung
Eine seriöse Ausbildung an einer Fernschule orientiert sich inhaltlich an der Leitlinie für die Heilpraktiker-Prüfung. Hierin sind die wesentlichen Prüfungsinhalte beschrieben, die ein angehender Heilpraktiker mitbringen muss. Das betrifft insbesondere umfassende medizinische Kenntnisse. Dazu gehört zuerst ein Grundlagenwissen über den Aufbau und die Funktionen des menschlichen Körpers, Zell- und Gewebelehre, Anamnese, allgemeine Krankheitslehre sowie Untersuchungsmethoden.
Darüber hinaus werden Kenntnisse um einzelne Teilbereiche des menschlichen Körpers vermittelt. Das ist zum Beispiel der Bewegungsapparat, hierin sind Themen wie Pathologie, Knochen- und Gelenkserkrankungen, rheumatische Erkrankungen und Erkrankungen der Muskulatur relevant. Im Bereich des Herzens werden die Anatomie des Herzens, Erkrankungen und Funktionsstörungen sowie Herzmedikamente behandelt. Der Aufbau des kardiovaskulären Systems und deren Funktionsweise ist ebenfalls Ausbildungsbestandteil. Störungen des Blutdrucks und Arterien- und Venenerkrankungen werden ebenfalls abgehandelt.
Ein genauerer Blick wird auch auf das Thema Blut geworfen. Dazu zählen Themen wie Blutaufbau einschließlich Labordiagnostik, das Lymphsystem, die Immunabwehr, Allergien und Erkrankungen sowie Impfungen. Der Bereich Atmung einschließlich Nase und Rachen ist ebenfalls Thema. Hier wird neben dem Aufbau auch Krankheitsbilder thematisiert. Auch die weiteren inneren Organe sind in Sachen Aufbau, Funktion und Erkrankungen Thema der Ausbildung.
Hormone, Stoffwechsel, das Nervensystem und die Sinnesorgane, einschließlich der Haut, werden ebenfalls in separaten thematischen Einheiten abgehandelt. Funktionen, Störungen und Krankheitsbilder werden auch hier dargestellt. Weitere medizinische Themengebiete sind die Geschlechtsorgane, Schwangerschaft und Kinder. Infektionskrankheiten werden ebenso ausführlich abgehandelt wie der Bereich Psychologie und Psychiatrie.
Der Themenbereich Notfall und Erste Hilfe ist ein weiterer Ausbildungsbestandteil. Hier werden verschiedene Notfallszenarien behandelt und auch die Rettungskette und Rettungstechniken besprochen. Ein wichtiger Bereich ist zudem die Gesetzeskunde, in der der beispielsweise der rechtliche Rahmen der Heilpraktiker-Tätigkeit dargestellt wird oder auch die Position im Gesundheitssysteme und die Abgrenzung zu anderen medizinischen Berufen. Weitere rechtlich relevante Themen sind ebenfalls Ausbildungsinhalt, beispielsweise Meldepflichten oder auch Arzneimittelkunde. Viele Ausbildungen beinhalten zudem ein Modul zur Praxisgründung und zur Selbständigkeit. Hier werden die Studierenden auch auf die betriebswirtschaftlichen und juristischen Inhalte einer freiberuflichen Tätigkeit vorbereitet. Darunter sind auch Themen speziell für die Praxisführung von Heilpraktikern.
Ist der Heilpraktiker anerkannt?
Die Ausbildung zum Heilpraktiker folgt keiner gesetzlichen Vorgabe im Sinne eines Berufsausbildungsgesetzes. Daher finden diese Ausbildungen auch rein über private Anbieter statt. Damit ist die Ausbildung an sich erst einmal nicht staatlich anerkannt, der Abschluss als Heilpraktiker aber sehr wohl schon. Die Prüfung findet nach einer bundesweiten Leitlinie an den Gesundheitsämtern statt und nach bestandener Prüfung gibt es auch eine Anerkennungsurkunde. Der Beruf des Heilpraktikers ist dadurch ein anerkannter Beruf, auch wenn die Ausbildung frei gestaltbar ist.
Erfahrungen
Bericht 1:
Ich möchte an dieser Stelle kurz über meine Erfahrungen meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin berichten. Der Bereich Medizin hat mich bereits als Jugendliche interessiert, aber ein Medizinstudium war früh vom Tisch. Nach der 10. Klasse bin ich vom Gymnasium runter und habe eine Ausbildung zur PTH (Pharmazeutisch-technische Assistentin) gemacht. Das war auch durchaus spannend, zumindest in der ersten Zeit. Nach dem Auslernen und den ersten Jahren im Job, habe ich dann aber doch gemerkt, dass es nicht wirklich erfüllend ist und auch nicht wirklich meine Interessen widerspiegelt.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich bereits um die Möglichkeit, eine Ausbildung zur Heilpraktikerin zu machen. Ich habe dann noch ein wenig intensiver recherchiert und bin auf das Fernstudium am BTB gestoßen. Dort konnte ich die Ausbildung gleich auf die Fachrichtung Klassische Homöopathie absolvieren, was genau meine Vorstellungen entsprach. Also habe ich mich zügig am BTB angemeldet dank kostenloser Testphase hatte ich ja erstmal nicht viel zu verlieren.
Aber die Ausbildung hat mir gleich viel Spaß gemacht. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ein Fernstudium mir so liegen könnte. Schließlich lernt man hier allein den Stoff. Aber dank Online-Campus kann man auch mit anderen Fernstudenten in Kontakt treten. Lerngruppen funktionieren auch online. So konnte ich die Module schnell durcharbeiten und mich intensiv auf die Prüfungen beim Gesundheitsamt vorbereiten.
Der Fernkurs beim BTB ist eigentlich auf 30 Monate ausgelegt, da die Fachrichtung als Vertiefung ja auch noch Zeit in Anspruch nimmt. Ich war insgesamt ein wenig schneller und nach rund 22 Monaten saß ich im Gesundheitsamt vor der schriftlichen Prüfung. Die lief ebenso gut wie die folgende mündliche Prüfung und ich war plötzlich Heilpraktikerin mit Fachrichtung Klassische Homöopathie.
Ich habe mich dann zunächst dafür entschieden, eine kleine Praxis zu eröffnen und nebenher als Heilpraktikerin zu arbeiten. So war ich halbtags in meinem alten Job und die andere Hälfte in meiner neuen Praxis. Nach einigen Monaten lief diese aber gut genug, dass ich den kompletten Sprung in die Selbständigkeit gewagt habe. Ich wurde nicht enttäuscht und kann nun auf zwei Jahre Praxis als Heilpraktikerin voller Stolz zurückblicken.
Bericht 2:
Naturheilkunde war lange Zeit ein Thema, für das ich mich nur sehr am Rande interessierte. Das Interesse kam spät auf, als in meinem Bekanntenkreis immer wieder medizinische Themen und Alternativmedizin diskutiert wurden. Da herrschte ein ziemliches Halbwissen, was mich ein wenig ärgerte. Dazu kam dann, dass ich selbst in eine berufliche Sackgasse geraten war – Zeitarbeit war nun wirklich nicht die Erfüllung.
Mit Ende 30 kann man sich noch einmal auf einen neuen Weg begeben. Und genau das habe ich dann gemacht. Dieses erweckte Interesse wollte ich bewahren und habe intensiv mich mit Berufen in diesem Umfeld beschäftigt. Im Grunde lag der Heilpraktiker auf der Hand. Ich war zuerst ein wenig überrascht, dass die Ausbildung nur über private Anbieter möglich war und die Prüfung dann im Gesundheitsamt stattfindet.
So suchte ich mir den meiner Ansicht nach besten Anbieter in Sachen Preis-Leistung. Das war Laudius. Ein Fernstudienanbieter, der ein günstiges Fernstudium zum Heilpraktiker anbietet und gleichzeitig alle relevanten Inhalt abhandelt. Ich war noch ein bisschen skeptisch, aber in der Testphase konnte ich einen guten Einblick gewinnen und bin dann dabei geblieben. Es hat richtig Spaß gemacht, die Themen zu erarbeiten. Die Studienhefte und die elektronische Unterstützung waren sehr gut und ich bin mit dem Lernen erstaunlich gut zurechtgekommen.
Am Tag der Prüfung fühlte ich mich gut vorbereitet, war aber doch sehr nervös. Mit knapp 40 in eine Berufsprüfung zu gehen, war schon irgendwie seltsam. Aber ich bestand und durfte mich nun Heilpraktiker nennen. Vielleicht ein wenig unvorsichtig ging ich wenig später direkt aufs Ganze: Jobkündigung und Eröffnung der eigenen Praxis bei mir im Ort. Es folgten harte Monate, aber mein Kundenkreis wuchs langsam und stetig. Die beste Entscheidung in meinem Leben bisher.
Bericht 3:
Nachdem ich mehrere unterschiedliche Berufe durch hatte, wollte ich mich einmal mehr neu orientieren. Irgendwie hatte ich nach dem Realschulabschluss nie den richtigen Job gefunden, auch wenn ich immerhin eine Berufsausbildung abgeschlossen hatte. Wenn ich so im Nachhinein darüber nachdenke, bin ich immer mehr Richtung soziale und medizinische Berufe gerückt in meinen Tätigkeiten. Mit 28 fünf teils ganz unterschiedliche Berufe gemacht zu haben, ist aber sicherlich alles andere als festgelegt.
Mehr oder weniger zufällig stieß ich beim Surfen auf die Ausbildung zur Heilpraktikerin. Plötzlich war ich ganz gefangen von der Idee, in diese Richtung zu gehen. Naturheilkunde fand ich schon immer spannend und eine gute Freundin ist sogar in dem Bereich tätig. Die habe ich auch gleich gefragt, was sie von meiner neuen Idee hält. Sie hat mir dann auch einige weitere gute Infors gegeben, sodass ich nicht mehr von der Idee wegkonnte.
Bei den Anbietern bin ich schließlich bei der SGD Darmstadt gelandet. Der preisgekrönte Online-Campus von SGD war für mich ein wichtiges Argument. Dass es hier eine gute Ausbildung geben würde, hatte ich schon nachgelesen. Also habe ich mich bei SGD angemeldet, um die Ausbildung zur Heilpraktikerin anzufangen. Es gab auch die Möglichkeit, erst einmal das Fernstudium nur zu testen, aber ich war mir schon sicher, die Ausbildung komplett zu machen.
Und das tat ich dann auch. Der preisgekrönte Online-Campus – waveLearn heißt dieser – ist wirklich eine tolle Hilfe, um die Inhalte der Ausbildung zu lernen und sich mit Dozenten und anderen Studenten auszutauschen. Es gibt alle Inhalte digital und ich kann per App wirklich überall lernen oder mir ein paar Aufgaben angucken und mich mit anderen austauschen. Dass hat das Lernen wirklich sehr erleichtert und ich hatte schnell gar nicht mehr das Gefühl, ganz allein zu Hause zu sitzen. Hier werden wirklich die modernen Medien genutzt und die Vorteile des flexiblen Fernstudiums voll ausgeschöpft.
Nach gut zwei Jahren ging es dann in die Prüfungen beim Gesundheitsamt. Ich fühlte mich nicht nur gut vorbereitet, ich war es auch. Die Prüfungen liefen richtig gut und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, meinen Beruf gefunden zu haben. Ich bin dann zunächst mit in die Praxis meiner Freundin gegangen und wir haben zusammen unsere Leistungen angeboten. Inzwischen habe ich meine eigene Praxis und der Beruf macht mir außerordentlich Spaß. Nach meinem Eindruck wirkt das auch positiv auf meine Patienten.
Pro & Contra Fernstudium
Das Fernstudium bietet Ihnen viele Vor- und einige Nachteile. Zudem sind die Erfolgschancen auch davon abhängig, wie Sie selbst als Person ein Fernstudium handhaben. Der große Vorteil des Fernstudiums ist sicherlich die Flexibilität. Das gilt sowohl zeitlich als auch örtlich. Sie sind nicht abhängig von festen Unterrichtszeiten oder einem vorgegebenen Tempo. Vielmehr können Sie sich nach individuellen Bedürfnissen zeitlich so vorbereiten, wie es Ihrem Lerntempo entspricht. Zudem können Sie ein Fernstudium deutlich besser in Ihren Alltag integrieren als ein Ausbildung mit Präsenzzeiten.
Ein Fernstudium ist daher besonders für Personen interessant, die berufstätig sind oder anderweitige regelmäßige Verpflichtungen haben. Die meisten Fernstudienanbieter ermöglichen es zudem, die Ausbildung kostenlos zu verlängern oder auch phasenweise zu unterbrechen.
Auf der anderen Seite stehen die Anforderungen im Rahmen eines Fernstudiums, ausreichend Motivation und Selbstdisziplin mitzubringen. Die modernen technischen Möglichkeiten, die bei den meisten Anbietern über einen Online-Campus gebündelt werden, unterstützen Sie in dieser Richtung. Dennoch müssen Sie die Ausbildung in einem gewissen Sinne eigenständig organisieren und durchlaufen. Ohne Motivation und ausreichende Selbstorganisation werden Sie sich auf die doch relativ schwierige Prüfung zum Heilpraktiker nicht ordentlich vorbereiten können.
Fazit
Wenn Sie sich für einen anerkannten Heilberuf interessieren, der Ihnen die Selbständigkeit erlaubt, ist die Ausbildung zum Heilpraktiker ein interessanter Weg. Auf diesem Weg haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten, sich auszubilden. Für ein Fernstudium sprechen die anerkannten großen Fernschulen, die eine solige Ausbildung nach den geforderten Inhalten anbieten. Ein Fernstudium erfordert dabei allerdings viel Motivation und Selbstdisziplin. Ein moderner Online-Campus unterstützt heute bei den Anbietern darin, diese Motivation zu behalten und sich auch mit anderen auszutauschen. So werden die Nachteile des Fernstudiums abgemildert und die Vorteile beibehalten.
Sollten Sie die notwendigen persönlichen Voraussetzungen und die formalen Bedingungen erfüllen, probieren Sie ein Fernstudium zum Heilpraktiker aus. Bei den meisten Anbietern können Sie das Fernstudium zunächst mehrere Wochen kostenlos testen, bevor Sie sich entscheiden müssen. Informieren Sie sich aber im Vorfeld genau über das Berufsbild des Heilpraktikers. Hohe Sozialkompetenz und medizinisches Verständnis gehören zu den wesentlichen Eigenschaften. Sie sollten daher beispielsweise auch Blut sehen können oder keine Abneigung gegen Spritzen haben.
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