Ist die Heilpraktiker Ausbildung staatlich anerkannt?
Berufe im Bereich Gesundheit sind stark gefragt. Darunter auch der Beruf des Heilpraktikers. Wenn Sie sich über diesen Beruf informieren, werden Sie unweigerlich auf eine Vielzahl an Ausbildungsangeboten stoßen. Da stellt sich schnell die Frage, welche Ausbildung überhaupt staatlich anerkannt ist. Die kurze Antwort darauf ist: keine.
Es gibt keine staatlich anerkannte Heilpraktiker-Ausbildung
Eine Ausbildung zum Heilpraktiker läuft nicht über das klassische Ausbildungssystem, das in Deutschland vorherrscht. Vielmehr können Sie sich in der Heilpraxis auf unterschiedliche weisen ausbilden. Sie können sich die Inhalte im Selbststudium aneignen, eine Heilpraktikerschule besuchen oder ein Fernstudium absolvieren. Zudem haben Sie die Wahl, die Heilpraktiker-Ausbildung berufsbegleitend in Teilzeit oder als Vollzeit-Ausbildung zu absolvieren. Eine entsprechende gesetzliche Regelung zur Heilpraktiker-Ausbildung gibt es nicht.
Das gilt auch für die Inhalte der Ausbildung. Daher müssen Sie besonders vorsichtig bei der Wahl der richtigen Schule oder Fernschule sein, wenn Sie nicht in Eigenregie den Stoff erarbeiten wollen. Das gilt auch deswegen, weil Sie die Ausbildung selbst finanzieren müssen, somit für die Ausbildung zahlen.
Dass die Ausbildung ungeregelt ist, bedeutet allerdings nicht, dass jeder einfach so Heilpraktiker wird. Vor der Tätigkeit als Heilpraktiker steht die Heilpraktikerprüfung vor dem Gesundheitsamt. Diese ist sehr wohl gesetzlich geregelt, auch was die geforderten Prüfungsinhalte angeht. Daher ist es umso wichtiger, dass Sie sich ein gutes und seriöses Ausbildungsangebot suchen, das Sie optimal auf diese Heilpraktikerprüfung vorbereitet.
Es gibt nur eine staatlich anerkannte Überprüfung durch das Gesundheitsamt
Die Ausbildung zum Heilpraktiker ist somit nicht staatlich anerkannt, die Überprüfung beim Gesundheitsamt allerdings schon. Bestehen Sie dort die Heilpraktikerprüfung, sind Sie somit auch staatlich anerkannter Heilpraktiker. Die Heilpraktikerprüfung am Gesundheitsamt soll sicherstellen, dass Sie das notwendige Fachwissen zur Ausübung der Heilpraktikertätigkeit besitzen und kein gesundheitliches Risiko für die Bevölkerung darstellen.
Im Gegensatz zur Ausbildung zum Heilpraktiker gibt es für die Zulassung zur Heilpraktikerprüfung auch bestimmte Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen. Dazu zählen:
- ein Mindestalter von 25 Jahren,
- ein Schulabschluss,
- ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis
- und ein ärztliches Gesundheitszeugnis.
Vorstrafen oder eine psychische oder chronisch ansteckende Krankheit sind Ausschlusskriterien für die Ausübung des Berufs des Heilpraktikers.
Fazit: Ausbildung ist nicht staatlich anerkannt, Abschluss ja!
Somit gibt es beim Heilpraktiker die besondere Situation, dass die Ausbildung zum Heilpraktiker nicht näher gesetzlich reguliert ist, die Prüfung allerdings schon. Sie können nur Heilpraktiker werden, wenn Sie die Prüfung vor dem Gesundheitsamt bestehen. Das bekommen Sie dann auch schriftlich bestätigt. Der Abschluss ist somit staatlich anerkannt.
Eine seriöse Schule oder Fernschule, die eine Ausbildung zum Heilpraktiker anbietet, weist auf diese Umstände hin. Auch die Voraussetzungen, die Sie für die Prüfung erfüllen müssen, setzen dann oft auch die Heilpraktikerschulen. Ausnahmen gibt es hier, wenn beispielsweise weitere Zielgruppen mit der Ausbildung angesprochen werden.
Tipp: Die Heilprakiker Ausbildung an der SGD
Im teils unübersichtlichen Angebot an Ausbildungen ist eine Fernschule vor allem für Berufstätige eine interessante Option. Hier bietet beispielsweise die SGD einen Fernkurs zum/-r Heilpraktiker/in an. Dieser bereitet gezielt auf die amtsärztliche Überprüfung vor und beinhaltet den aktuell erforderlichen Stoff für die Prüfung und für einen erfolgreichen Start in die eigene Praxis. Ausgelegt ist das Fernstudium auf 20 Monate, wobei Sie im eigenen Tempo die Inhalte erarbeiten können. Maximal werden Sie 32 Monate lang durch die Fernschule betreut.
Ihnen steht ein umfassender moderner Online-Campus zur Verfügung, wo die Studienmaterialien in elektronischer Form bereitstehen, weitere Lernhilfen zu finden sind und auch eine schnelle Kommunikation mit der Verwaltung, den Dozenten und anderen Auszubildenden möglich ist. Zur Ausbildung gehören auch Praxisseminare, in denen Sie noch einmal vor Ort Ihr Wissen praktisch anwenden und so optimal auf die Prüfung beim Gesundheitsamt vorbereitet werden. Es besteht die Möglichkeit, die Fernausbildung vier Wochen lang kostenlos zu testen.
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