Macht die Heilpraktiker-Ausbildung online Sinn?

Mit den heutigen technischen Möglichkeiten ist ein Fernstudium eine mehr als attraktive Alternative unter den Ausbildungsformen. Per Smartphone, Tablet und Computer kann auf den virtuellen Campus zugegriffen werden und die dortigen Lernangebote entsprechend genutzt werden. Gleichzeitig ist man zeitlich und örtlich flexibel, kann in seinem eigenen Tempo den Lehrstoff erarbeiten und sich dank Online-Übungstools selbst prüfen.

Viele Fernschulen bieten ein entsprechend modernes Lernumfeld mit ihren Online-Campus und Lern-Apps, sodass das Heilpraktiker Fernstudium heute eine sehr gute Möglichkeit darstellt, sich auf die Heilpraktiker-Prüfung vor dem Gesundheitsamt vorzubereiten.

Sechs Tipps für das seriöse Online-Studium zum Heilpraktiker

Allgemein ist die Ausbildung zum Heilpraktiker so gestaltet, dass diese keinen gesetzlichen Regelungen unterliegt. Die einzige Regelung in diesem Bereich ist die Heilpraktiker-Prüfung, die eng vorgegeben ist und am Gesundheitsamt abgelegt werden muss. Wie man sich auf die Prüfung vorbereitet, bleibt einen selbst überlassen. Das bedeutet leider auch, dass es viele Anbieter – online wie offline – gibt, die eine schlechte Ausbildung zu überhöhten Preisen anbieten. Daher müssen Sie genau auf den Anbieter achten, bei dem Sie eine Heilpraktiker-Ausbildung online absolvieren wollen. Nachfolgend sechs Tipps, wie Sie einen seriösen Anbieter erkennen.

1. Auf die Kosten achten!

Da die Heilpraktiker-Ausbildung selbst finanziert werden muss, ist ein wichtiges Kriterium natürlich der Preis. Die Ausbildung läuft über private Schulen und Fernschulen, Sie müssen also mit gewissen Kosten rechnen. Zu geringe wie auch zu hohe Kosten sollten aber ein Warnsignal sein. Zudem sollten Sie genau darauf achten, was für ein Kurs angeboten wird. Wenn Sie beispielsweise medizinische Vorkenntnisse mitbringen, können Sie eventuelle einen Intensivkurs belegen. Ansonsten sind vor allem bei den Fernschulen die Fernkurse so gestaltet, dass Sie ohne weitere Vorkenntnisse die Ausbildung durchlaufen können.

Einfache Online-Vorbereitungskurse beginnen bei etwa 400 Euro. Eine richtige Fernausbildung bei einer seriösen Schule kostet zwischen 2.000 Euro und knapp 3.000 Euro. Wichtig ist, dass die Schule sämtliche Kosten transparent angibt und in den Gesamtkosten die üblichen Ausbildungsleistungen enthalten sind.

Wichtig: Zu den Ausbildungskosten kommen noch die Kosten der Prüfung hinzu, die grundsätzlich separat durch die Gemeinde oder die Stadt erhoben werden. Diese sind bundesweit sehr unterschiedlich und betragen meist mehrere Hundert Euro.

2. Kann ich den Fernlehrgang kostenlos testen?

Nicht nur, aber insbesondere bei den Fernschulen sollten Sie auf Angebote achten, die Ihnen eine kostenlose Testphase erlauben. Seriöse Fernschulen bieten eine solche Testphase in der Regel an. Beispielsweise können Sie an der SGD den Fernlehrgang die ersten vier Wochen lang kostenlos testen. Andere Fernschulen haben ähnliche Regelungen.

3. Wie hoch ist die Erfolgsquote später in der Prüfung?

Ein guter Indikator dafür, ob die Ausbildung inhaltlich gut ist, ist die Erfolgsquote bei der Heilpraktikerprüfung. Offen kommunizierte Zahlen dazu geben die Schulen und Fernschulen nicht an. Die Heilpraktikerprüfung gilt als schwer und die deutliche Mehrheit der Prüflinge fällt beim ersten Mal durch. Dennoch sollten Sie bei der Auswahl der Schule im Vorfeld die Erfolgsquote erfragen, um einen weiteren Anhaltspunkt für die Ausbildungsqualität an der Schule zu gewinnen.

4. Kann ich die Ausbildungsdauer kostenlos verlängern?

Neben der kostenlosen Testphase ist auch eine kostenlose Verlängerung ein gutes Kriterium für ein seriöses Angebot. Gerade im Fernstudium kann es durchaus passieren, dass man aus unterschiedlichen Gründen sich des Prüfungserfolgs noch nicht sicher ist und lieber ein wenig mehr Zeit ins Lernen noch investieren möchte. Seriöse Fernschulen bieten hier an, die Regelstudienzeit um einen gewissen Zeitraum kostenlos zu überschreiten. Beim ILS sind beispielsweise bis zu zwölf Monate eine kostenlose Verlängerung möglich. Auch andere Fernschulen bieten kostenlose Verlängerungen an.

5. Kann ich mich in der Ausbildung spezialisieren?

Zu einer Ausbildung gehört es heutzutage auch, sich in bestimmte Teilbereiche zu spezialisieren. Das erhöht auch die späteren Erfolgschancen im Beruf. Das gilt auch bei der Heilpraktiker-Ausbildung. Am BTB können Sie gleich aus mehreren Fachrichtungen eine Spezialisierung auswählen. Neben speziellen naturheilkundlichen Verfahren ist beispielsweise auch die Fachrichtung Sportmedizin oder die Fachrichtung Ernährungsberatung möglich. Die meisten seriösen Fernschulen haben ein Angebot an Spezialisierungen.

6. Kleine Schulen sind nicht automatisch schlechter!

Die großen und bekannten Schulen und Fernschulen können meist eine jahrzehntelange Erfahrung vorweisen und sind etabliert. Sie sind somit oft eine gute und sichere Wahl. Das bedeutet aber nicht, dass vor kleine regionale Schulen schlechter sind. Tatsächlich gibt es viele kleinere Heilpraktikerschulen, die eine seriöse und inhaltlich sehr gute Ausbildung zum Heilpraktiker anbieten und so optimal auf die Heilpraktikerprüfung vorbereiten.

Hier hilft es nur, sich selbst persönlich vor Ort zu erkundigen und sich selbst ein Bild von der Qualität der Schule zu machen. Beispielsweise sollte es möglich sein, einmal kostenlos den Unterricht probeweise zu besuchen. Auch ein Blick in die Lernskripte kann nicht schaden. Natürlich lässt sich zudem die Meinung aktueller und ehemaliger Schüler erfragen.

Schon gewusst? Am BTB Bildungswerk für therapeutische Berufe gibt es 2021 die Möglichkeit, die Ausbildung zum Heilpraktiker mit verschiedenen Fachrichtungen zu kombinieren. Mehr dazu hier oder unter btb.info/heilpraktiker-fachrichtung.